Ich Möchte Lieber Nicht - jetzt auch als Hörbuch
Warum positives Denken uns nicht weiterbringt, Schimpfen aber schon
Dieses Hörbuch ist ein Aufruf zum Widerstand gegen die Ideologie unserer Zeit: den Zwang des Glücks. Gelesen von Ulrike Kapfer
"Überzeugend, facettenreich, sachlich und provokant zugleich interpretiert Ulrike Kapfer das gesellschaftskritische Hörbuch. Mit ihrer frischen und wachen Stimme trifft sie den jugendlichen aktuellen Ton, ohne sich anzubiedern. Und es klingt befreiend und ehrlich, wenn die Autorin Schimpfen als Ausdruck gelebter Freiheit deutet." (BR24, Hörbuch der Woche)
Seit März 2022 im Piper Verlag:
ICH MÖCHTE LIEBER NICHT
Eine Rebellion gegen den Terror des Positiven
Warum positives Denken uns nicht weiterbringt, Schimpfen aber schon
Dieses Buch ist ein Aufruf zum Widerstand gegen die Ideologie unserer Zeit: den Zwang des Glücks.
Ratgeber und Duschbäder fordern uns auf, positiv zu sein. Wir sollen Scheitern als Chance begreifen und ständig unser Selbst entfalten. Doch der Terror des Positiven nervt, belastet jeden von uns und schwächt den Zusammenhalt: Wir betrachten Glück als Prestige und verstehen politische Probleme als persönliches Versagen. Das zeigt nicht nur die psychologische Forschung, sondern auch die Geschichte.
Dagegen hilft nur Rebellion: Schimpfen ist Ausdruck gelebter Freiheit, ohne Schmerz gibt es keine Kunst, und Wut ist der Motor des Fortschritts. Denn die Welt wurde nicht von den Glücklichen verändert, sondern von den Unzufriedenen.
»Die Wahrheit tut weh, darum wird Schreibers Buch Sie nicht glücklich machen. Aber es wird Sie zum Denken bringen, und das ist das Einzige, was heute zählt.« - Slavoj Žižek
»Beschissen drauf sein endlich wieder salonfähig machen! Das Wort ›negativ‹ endlich wieder positiv besetzen!« - Shahak Shapira
Bilder als Waffen
Die ikonische Ästhetisierung der neuen Kriege (2018,Tectum)
Die neuen Kriege sind asymmetrisch und dezentral.
Das zeigt sich derzeit deutlich am sogenannten Krieg gegen den Terror: In diesem Konflikt zwischen dem postheroischen Westen und der Terrororganisation IS werden Bilder zu Waffen.
So zielt der IS mit einer Ästhetik des Schreckens darauf, die westliche Kollektivpsyche durch schockierende Fotos zu zermürben. Gleichzeitig rekrutiert er Anhänger mit bildlichen Repräsentationen von Heroisierung, Bruderschaft und totaler Okkupation.
Der postheroische Westen dagegen zeigt keine Toten und Verletzten, sondern beabsichtigt die maximale Ästhetisierung bei minimaler Darstellung von Leid.
Das Buch analysiert die ikonischen Strategien beider Parteien im Detail und verbindet so zwei Theoreme: die Asymmetrierung von Konflikten aus der aktuellen Kriegsforschung über die neuen Kriege und den Iconic Turn als anthropologischen Wendepunkt aus den Kulturwissenschaften.
Konsequent entwickelt die Autorin die Konzeption einer ästhetischen Wende: Der Krieg der Bilder basiert auch auf einem Wandel im privaten Rezeptionsverhalten und dem medialen Sensationszwang.
Das Buch zeigt die hier unbewusste Komplizenschaft der Medien mit beiden Kriegsakteuren auf und schließt mit einem Plädoyer für eine kritische Bildkompetenz.
(Mit Geleitwort von Herfried Münkler)
Unbehauste
24 Autoren über das Fremdsein
Novelle: Im Dunkeln (2016)
Gemeinsam mit: Friedrich Ani, Moritz Rinke, Eylem Özdemir-Rinke, Norbert Kron, Jo Schück, Katharina Höftmann, Melanie Mühl, Selim Özdoğan, Hannah Lühmann, Judith Döker, Robin Baller, Linda Rachel Sabiers, Jule Müller, Manfred Theisen, Mark Horyna, Julia Alina Kessel, Emil Fadel, Constantin Klemm, Fabian Herriger, Ramona Raabe und Alexander Broicher.